228 Erweiterung Evangelisches Gymnasium Bad Marienberg, Wettbewerb
Der Neubau ergänzt das bestehende Schulgebäude als kompakter, eigenständiger Baukörper, der sich selbstverständlich in Struktur, Maßstab und Topografie einfügt. Durch die direkte Anbindung an den Bestand werden vorhandene Wege und Erschließungen fortgeführt und Eingriffe auf ein Minimum reduziert, sodass der Schulbetrieb während der Bauzeit aufrechterhalten werden kann.
Im Inneren bildet eine zentrale, geschossverbindende Achse das räumliche und soziale Herz des Hauses. Sie ist mehr als Erschließung, sie wird Aufenthaltsraum, Kommunikationsort und gemeinschaftliche Mitte. Flexible Raumfolgen, klare Zonierungen und großzügige Blickbeziehungen ermöglichen vielfältige pädagogische Nutzungen zwischen Konzentration, Austausch und Rückzug. Der kontinuierliche Bezug zum Außenraum und der Erhalt der prägenden Hofeiche verankern das Gebäude im Naturraum und machen diesen im Alltag erlebbar.
Die Konstruktion folgt einer konsequenten Holzbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad und einem überwiegenden Anteil nachwachsender Materialien. Sie erlaubt Anpassungsfähigkeit, Ressourceneffizienz und eine kurze, emissionsarme Bauzeit. Ergänzt wird dies durch ein robustes Low Tech Konzept mit natürlicher Lüftung, wirksamem sommerlichem Wärmeschutz, begrüntem Retentionsdach und einer weitgehend energieautarken Versorgung über Photovoltaik.
So entsteht ein langlebiges, wirtschaftliches Schulgebäude, das räumliche Großzügigkeit, ökologische Verantwortung und pädagogische Offenheit zu einer selbstverständlichen Einheit verbindet.










